Über den Partner
In Kolumbien werden vor allem Kleinbauern durch Landraub verdrängt.
Darunter versteht man den großflächigen Kauf oder die Pacht von Agrarflächen durch
ausländische Staaten wie China oder private Investoren – vor allem zum Anbau von
Energiepflanzen. In der Region Cauca im Süden des Landes, aus der unser Bio-
Kaffee kommt, werden vor allem Ölpalmen und Zuckerrohr in riesigen
Monokulturen angebaut. Der 1993 gegründete Kooperativen-Dachverband
COSURCA (Empresa Cooperativa del Sur del Cauca) hat sich hingegen zum Ziel
gesetzt, die kleinbäuerliche ökologische Landwirtschaft zu fördern. Die Mitglieds-
Kooperativen befinden sich in der Region Macizo y Sur del Cauca. Seit der
Unterzeichnung des Friedensabkommens 2016 engagiert sich COSURCA sehr stark
für den Friedensprozess, u.a. durch die landwirtschaftliche Beratung von
Bauernfamilien, die durch den bewaffneten Konflikt ihr Land verlassen mussten.
Die Produzentinnen und Produzenten
Die Bäuer*innen besitzen im Schnitt ein bis zwei Hektar Land, auf dem
Kaffeesträucher gepflanzt werden. Von COSURCA erhielten die Bäuer*innen
Kleinkredite, um Kaffeesträucher zu pflanzen – eine Alternative zum illegalen Kokaund
Mohnanbau. Außerdem bauen sie Obst und Gemüse für den eigenen Bedarf
an. „Der Faire Handel ist für uns eine Alternative, da er uns in sozialer, politischer
und wirtschaftlicher Hinsicht stärkt. Er ermöglicht uns, Teil einer kleinbäuerlichen
Organisation zu sein, die sich für die Gemeinschaft und die Umwelt engagiert“, so
Rosa Helena Suárez, Kaffeebäuerin bei COSURCA.